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Bodenschalenbewässerung

Bei der Bodenschalenbewässerung ist anzumerken, dass diese Regelungsmethode recht stabil funktioniert. Viele Hobbygärtner bestätigen, da sie am häufigsten von unten gießen und damit gute Ergebnisse erzielen. Um die Verdunstungsmenge weiter zu minimieren, wäre hier noch eine zusätzliche Manschette zwischen Topf und Schale als Verbesserung anzubringen.

Ringtropfbewässerung

Bei der Ringtropfbewässerung ist dringend anzumerken, dass Versuche mit anderen Elektrodenmaterialien eingehender angestellt werden müssen. Das Mineral Grafit könnte eine gute Lösung sein. Da Versuche mit Pflanzen stattfinden, dauern diese naturgemäß entsprechend länger und könnten in einen eigenen Jugendforscht-Projekt im nächsten Jahr durchgeführt werden. Ein anderes Projekt könnte die Entwicklung einer indirekten Feuchtigkeitsmessung für die Pflanzerde sein, um das Problem des elektrochemischen Prozesses der Pflanze zu umgehen.
Als erste Reaktion auf diese Probleme bei der Feuchtigkeitsmessung der Blumenerde ist das Programm auf eine Intervallmessung umgestellt worden. In einem Intervall von 10 Minuten wird jeweils nur für 5 Sekunden der Sensor aktiv geschaltet. Dadurch ist eine Dauerbestromung der Pflanze vermieden und die Elektrode hat auch eine erheblich höhere Lebensdauer.

Verbesserungspotenzial

Um nun das Laborgewächshaus zu betreiben, sollte ein größerer Feldversuch über einen langen Zeitraum durchgeführt werden. Dazu würde sich ein einfacher „Erbsen-Versuch“ anbieten, da die Pflanze relativ robust ist. Sie verträgt gemäßigte Witterungseinflüsse sehr gut. Die Sonneneinstrahlung spielt keine so große Rolle. Staunässe sollte vermieden werden[1]. Folgende Bedingungen sollten trotzdem eingehalten werden: Temperatur ca. 22°C am Tag und bei Nacht eine Senkung um 3-4 Kelvin ermöglichen, normale Bewässerung und Düngung.

Zur Fragestellung, ist die Wasseranforderung der Pflanze bei Tag und Nacht unterschiedlich, soll in einem längeren Versuch angegangen werden. Die Zuordnung des Anforderungssignals fällt in den Nacht- oder in den Tagzyklus, da in der Steuerung feste Zeiträume eingestellt sind. Weil aber der Sonnenaufgang bzw. -untergang sowie die unterschiedlichen Bewölkungen keine exakte Zuordnung zulassen, muss an einer andere Zuordnungslösung gedacht werden. Hier sollte das Programm entweder durch eine relativ umfangreiche Änderung und einem Algorithmus angepasst werden. Die Programmänderung könnte für die Kleinsteuerung so aussehen, dass für den Zeitzylkus Tag dann z. B. gilt: 07:00-20:00 Uhr und zusätzlich, wenn zwischen 06:00 bis 7:00 Uhr sowie 20:00 bis 21:00 Uhr der Lichtwert kleiner gleich 1000 anliegt. Ansonsten würde der Nachtzylkus gelten. Diese muss dann pro Monat  variiert werden. Um einen noch aufwendigeren Algorithmus z. B. mit den Wetterprognosen oder Sonnenständen zu programmieren, eignet sich die preiswerte Kleinsteuerung nur bedingt. Eine andere Alternative wäre die komplette Abschottung des Gewächshauses in einem völlig abgedunkelten Raum mit möglichst konstanter gemäßigter Temperatur (z. B. Garage). Hier kann dann das Pflanzlicht für einen Zeitraum exakt zugeschaltet werden und somit die Wasseranforderungen der Pflanze sehr genau zugeordnet werden. Zu beachten ist allerdings die benötigte Lichtmenge und Lichtintensität. Diese beiden Parameter sind entsprechend der Pflanze vorher zu ermitteln.


[1] Internet: 2016-01-06; 14:54; http://www.gartenratgeber.net/pflanzen/erbsen.html