Das Programm



Das Programm


Für die Kleinsteuerung NLC-055 wird ein nanoNavigator 4.x der Firma Phoenix Contact benötigt. Dieser kann kostenlos heruntergeladen werden. Diese Software ermöglicht eine einfache Programmierung der Steuerung.
                                                          
Für jeden Aktor und Sensor wurde ein eigenes Unterprogramm geschrieben. Mit vielen Flags, Vergleichen, und Registern werden folgende Funktionen geregelt und gesteuert:

1)     Feuchtigkeitsmessung und Bewässerung mit der Pumpe
2)     Überwachung des Wasserfüllstandes im Wassertank
3)   Belüftungsregelung mit Außen- und Innentemperatur, Drehzeit zum Öffnen und Schließen des Fensters oder das Einschalten eines Heizungsgebläses
4)     Lichtregelung (Infrarot- und Pflanzlampe) mit einem Dämmerungssensor
5)     Überwachung der Tür mit Tastschaltern

Letzte Programm Version:  Link

Das Programm der Nanoline Steuerung ist ein sehr einfaches Ablaufprogramm. Die Software „nanoNavigator_401“ hat unterschiedliche Symbole wie „Vergleich“, „Steuerung“, „Entscheidung“, „Math“, „Nachricht“, „Umwandlung“, „Warten“ und „Notiz“.





Sie werden in einer Logik aneinandergehängt. Flags helfen bei der  Programmierung im Ablauf. Es gibt Stellglieder wie „und“ und „oder“, aber auch mathematische Funktionen und Vergleiche. Das Programm ist sehr übersichtlich und kann später im echten Betrieb von technischen Fachleuten eingestellt werden, ohne sich in einer Programmhochsprache auszukennen. Die Kosten für eine robuste Kleinsteuerung sind auch erheblich günstiger als eine große PC-Steuerung. 




Für die Inbetriebnahme wurden zuerst Annahmen für die Schwell- und Schaltwerte angenommen, um eine Simulation und das Testen einfacher zu gestalten. Die Parameter wurden für Tomaten übernommen. Für den Echtbetrieb müssen diese natürlich noch auf die jeweilige Pflanze angepasst werden:



Zu 1) Wird durch die Feuchtigkeitssensoren ein Signal an die Steuerung gegeben, indem das Signal abfällt (Erde trocken), wird nach einer Zeit die Pumpe entweder rechts herum oder links herum angesteuert. Diese pumpt dann Wasser für 5 sec in einen Zylinder. Das Wasser läuft nun langsam in das jeweilige Bewässerungssystem. Der Vorgang wird sooft wiederholt, bis der Sensor das Signal „feucht“ an die Steuerung gibt.

Zu 2) Im Wasserbehälter ist ein Schwimmschalter eingebaut, der bei Erreichen ein 0-1-Signal an die Steuerung gibt. Diese sendet dann eine SMS an den Facility Manager, damit er den Tank wieder auffüllt.

Zu 3) Beispieleinstellung für eine Simulation für die Temperatursteuerung: Bei Temperatur außen größer 23°C und innen größer 23°C: Das Fenster öffnet sich entsprechend der Innentemperatur. Bei 23°C 1/3-Segemt und ein Lüfter; bei 25°C 2/3-Segment und zwei Lüfter; bei größer 30°C 3/3-Segment und drei Lüfter. Ist die Temperatur wieder unter 23°C gefallen, wird das Fenster voll geschlossen und die Lüfter ausgeschaltet. Fällt die Innentemperatur unter 19°C und die Außentemperatur unter 19 C, wird zusätzlich das Heizgebläse kurz eingeschaltet, bis die Innentemperatur wieder über 25°C steigt. Das Fenster darf dann nicht geöffnet sein. Fällt die Innentemperatur unter 19°C und die Außentemperatur ist weiterhin über 23°C, wird zusätzlich ein großer Lüfter genutzt, um die warme Luft ins Treibhaus zu blasen. Dieses ist nur bedingt sinnvoll, da sich die Luft im Lüfter selbst abkühlt. Die Idee des Luftaustausches zum Heizen wird somit entsprechend nicht weiter verfolgt.

Zu 4) Der Lichtsensor gibt einen Analogwert zur Steuerung. Die Werte werden kontinuierlich erfasst. Steigt der Wert auf über 1000 an, wird noch keine Routine (Licht an oder aus) gestartet. Bleibt der Wert nach 10 Sekunden weiter über 1000, wird das Licht eingeschaltet. Fällt der Wert, wird das Licht wieder ausgeschaltet.

Zu 5) Wird die Tür geöffnet, werden alle Verbraucher mit 230 V aus Sicherheitsgründen abgeschaltet (Lampen, Heizgebläse, Lüfter). Die Zeit der geöffneten Tür wird erfasst. Überschreitet die Dauer einen Schwellwert von 10 Minuten, wird eine SMS an den Facility Manager gesendet, damit das Treibhaus nicht auskühlt.

Das Programm wurde schrittweise mit den Aktoren und Sensoren getestet. Dazu wurde ein zusätzliches Anzeigemodul mit LEDs montiert und mit Symbolen beschriftet.